Res@t ist ein Training zur Stärkung von Fähigkeiten, die dabei helfen können eine problematische Nutzung von digitalen Spielen, Social Media oder Streaming-Diensten in den Griff zu bekommen. Es richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren und deren Eltern.
Res@t enthält verschiedene Trainingseinheiten, die wöchentlich freigeschaltet werden. Jede Einheit behandelt ein bestimmtes Thema zum Umgang mit digitalen Medien. Vor allem geht es darum, die Kontrolle über den Medienkonsum zurückzugewinnen. Am Anfang steht die Entstehung und Aufrechterhaltung eines problematischen Medienkonsums im Fokus. Danach konzentriert sich Res@t auf das Training verschiedener Fähigkeiten, die eine kontrollierte Nutzung digitaler Medien erleichtern können, wie z.B.: Selbstkontrolle, alternative Aktivitäten, Umgang mit unangenehmen Gefühlen und Rückfallprophylaxe.
Auch Eltern von Kindern oder Jugendlichen mit einem problematischen Medienkonsum können Res@t nutzen. Sie erhalten Trainingseinheiten, die speziell für die Elternperspektive erstellt wurden. Hierzu zählen Themen wie z.B.: Selbstkontrolle aus der Elternperspektive, Umgang mit Regeln und Stress sowie Rückfallprophylaxe aus der Elternperspektive.
Res@t beinhaltet außerdem eine Kalenderfunktion, in der Kinder, Jugendliche und Eltern unter anderem ihre Mediennutzungszeiten eintragen können. Die App fasst die Informationen zusammen und gibt individuelle Rückmeldungen zu Trends und Entwicklungen.
Mit Hilfe von verschiedenen Übungen erlernen Kinder, Jugendliche und Eltern einen konstruktiven Umgang mit negativen Gedanken und Gefühlen.
Je weiter Kinder, Jugendliche oder Eltern im Training voranschreiten, desto mehr Anregungen und Übungen werden bereitgestellt, um eine kontrollierte Nutzung digitaler Medien zu fördern.
WAS IST ÜBERHAUPT EINE MEDIENBEZOGENE STÖRUNG?
• Die Kontrolle darüber wie lange und wie oft man spielt, streamt oder Social Media nutzt ist eingeschränkt oder nicht vorhanden.
• Games, Social Media und/oder Streaming-Dienste stehen an erster Stelle. Andere Aufgaben, Hobbies oder Kontakte werden vernachlässigt.
• Trotz negativer Folgen durch das Spielen, Streamen oder die Nutzung von Social Media (z.B. für die Gesundheit, Schule/Ausbildung, Freundschaften oder die Familie) wird die Nutzung fortgesetzt.
• Durch die problematische Art des Spielens, Streamens oder der Nutzung von Social Media ist eine bedeutsame Beeinträchtigung für die betroffene Person entstanden.
• Die beschriebenen Merkmale liegen seit ca. 12 Monaten vor.
ÜBER DIE RES@T-APP:
Res@t wurde im Rahmen eines Forschungsvorhabens am Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) entwickelt. Die Inhalte basieren auf wissenschaftlichen und klinischen Erkenntnissen von erfahrenen Psycholog:innen, Kinder- und Jugendlichensychotherapeut:innen und –psychiater:innen. Mit Hilfe einer deutschlandweiten Studie wird die App auf ihre Effektivität geprüft.
Res@t kann von Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren genutzt werden, die einen problematischen Konsum von digitalen Spielen, Social Media oder Streaming-Diensten aufweisen. Die App kann ebenfalls von Eltern von betroffenen Kindern und Jugendlichen verwenden werden.
Res@t ist kein Medizinprodukt. Die App ersetzt nicht die kinder- und jugendpsychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung einer medienbezogenen Störung. Die Res@t App wird begleitend zur kinder- und jugendpsychiatrischen oder –psychotherapeutischen Behandlung eingesetzt.
Der Zugang zu den Inhalten der App erfolgt ausschließlich durch Fachärzt:innen aus der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung, die an der Studie teilnehmen, und erst nachdem die Eignung durch sie geprüft wurde.